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Kein Heiliger

ABGESCHLOSSEN
von

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Sechstes Buch - Vampir

Kein Heiliger
 

Sechstes Buch – Vampir
 

Ein Schrei hallte durch die Mauern und Sirius fiel mehr aus der Dusche, als dass er lief.

„Salazaaaaaar!!“, brüllte er und krallte sich ein Handtuch.

Doch Gerufener war schon längst verschwunden.
 

---
 

Harry hatte natürlich alles erzählt bekommen, was sich bei seinem Vater zugetragen hatte und grinste nun.

Etwas, das seine Freunde natürlich nicht verstanden, geschweige denn nachvollziehen konnten. Nicht, dass es den Schwarzhaarigen gestört hätte. So führte er einfach das Gespräch weiter, das sie zuvor begonnen hatten. Aber Harry wurde es schnell langweilig und darum entschuldigte er sich, um im Schlafsaal zu verschwinden.
 

Natürlich lag ihm nicht im allermindesten im Sinn, sich ins Bett zu legen.

Neeein... wer so etwas dachte, lag meilenweit daneben!

Harry legte eine Illusion über das Bett, die alle glauben ließ, dass er schlief und schritt dann zur Wand. Ein Grinsen huschte über das junge Gesicht, dann versank seine Hand regelrecht im Mauerwerk.

Und eigentlich hätte er ja auch auf der anderen Seite, wo die Treppe verlief, wieder auftauchen müssen, aber das tat er nicht.
 

---
 

Dafür sah man den jungen Potter kurze Zeit später durch die Gänge im Kerker laufen,

in denen er zu allererst einer Schlange begegnete, die er eigentlich für abgehakt erklärt hatte. Wie man sich doch täuschen konnte...

„Harry!“, rief Theodore aber erfreut und rannte schon auf den Schwarzhaarigen zu.

Der allerdings ergriff die Flucht und stürzte gleich mal in die nächste Wand, als er die Ecke hinter sich gelassen hatte.
 

Völlig verloren blieb der Slytherin stehen und wusste nicht, wo sein Angebeteter abgeblieben war.
 

---
 

Er erschien in dem Raum, in dem er früher, als er noch Aurelius gewesen war, gelebt hatte.

Nun ja, er war natürlich noch Aurelius, aber momentan lebte er unter dem Pseudonym Potter.

Jedenfalls liebte er dieses Zimmer.

Ja, sein Vater hatte alles so einrichten lassen, wie es zu Hause gewesen war.
 

Aurelius legte seine Illusion ab und schwenkte die Hand, woraufhin sich alles von alleine reinigte.

Zufrieden sank er in einen Sessel und starrte dann auf den Kamin, ehe er, mit nur einem Blick, das Feuer emporschießen ließ.

Eine Weile herrschte Stille, dann aber sprach jemand:
 

„Na, warum bist du hier? So ganz alleine...“

Aurelius blieb sitzen und wartete, bis der andere Platz genommen hatte.

„Ich habe mich ein wenig genervt gefühlt, von diesen Menschen... Und außerdem ist das immer mein Lieblingsort gewesen, das weißt du doch, Dad“, meinte er nur melancholisch.

„Ja, in der Tat...“, stimmte Salazar zu.
 

„Mein Sohn, ich war bei deinem Mann. Er hat das Buch also entdeckt...?“

Dass der Gründer neugierig war, konnte man schwerlich abstreiten.

„Warum fragst du, wenn du es weißt? Ich hab es ihm doch offensichtlich hingelegt.“

Aurelius legte den Kopf schief und sah seinen Vater skeptisch an.

„Was weißt du, das ich nicht weiß?“

Nun grinste der Ältere.

„Ich nehme an, es gibt noch viel, das du nicht weißt. Aber das tut hier nichts zur Sache.

Dein Angebeteter scheint ganz schön durch den Wind zu sein!“
 

„Wie darf ich das verstehen?“

Der junge Mann sorgte sich doch etwas.

„Nun, er schwelgt ein wenig zu viel in Erinnerungen. Und das Buch, na ja, es scheint eine Art Heiligtum für ihn geworden zu sein“, erklärte Salazar.

„Verstehe... ich schau mir das an“, seufzte er.

„Willst du es ihm nicht sagen?“, fragte der Ältere nun liebevoll. Doch sein Sohn schüttelte den Kopf.

„Das wäre momentan noch zu gefährlich für ihn. Ich möchte ihn nicht unnötig in Gefahr bringen, da ihm der Alte eh schon nicht mehr voll vertraut, seit Voldemort wieder auferstanden ist.“
 

Somit trennten sich ihre Wege wieder.
 

---
 

Harry rannte in den Kerkern herum, um wieder nach oben zu kommen. Nebenbei würde er vielleicht noch ein paar Schlangen finden, die er ärgern konnte - heimlich, verstand sich.

Gerade bog er im Eiltempo um eine Ecke, als er mit einer Person kollidierte.

Ein Aufschrei war zu vernehmen und die Arme des Jüngeren schossen automatisch nach vorne, hielten diesen Jemand fest.
 

Dem Schüler fiel erst nach Sekunden auf, dass er den Körper des Mannes, es war zweifelsohne einer, fest an seinen drückte und tief den Duft einatmete.

„Was...?!“, kam es von dem anderen, der sich orientierungslos wehrte und freizukämpfen versuchte.

„He, Professor! Kommen Sie schon, halten Sie still!“, versuchte Harry den Mann zu beruhigen. Etwas, das sich als schwer erwies.

Noch immer zeterte der und strampelte um sich.
 

Entschlossen stand der Gryffindor auf und bugsierte den Lehrer zu seinen privaten Räumen.

Gut, er musste am Portrait, das als Eingang diente, stoppen, aber das war nicht so tragisch. Er hoffte nur, dass sein Lehrer klar genug war, um das Passwort zu sagen.

„Professor, hören Sie? Sagen Sie bitte das Passwort, damit ich Sie in Ihre Räume bringen kann!“, bat Harry, doch er wurde nur aus verschleierten Augen angesehen.
 

Letztendlich nutze Harry seine Magie, um den Durchgang zu öffnen. Dann endlich auch diesen durchquert, führte er den Mann erst einmal zu einem Sessel, um ihn dort abzusetzen.

Dann sah Harry sich um.

Was sollte er mit Professor Snape machen? Alleine lassen kam kaum in Betracht, denn in dem Zustand konnte er weiß Gott was anstellen.

So wandte er sich wieder um und betrachtete sich den Mann etwas genauer.
 

Sofort fiel den geübten Augen Aurelius´ etwas sehr Wichtiges auf.

Er setzte sich auf die Sessellehne und schob den Ärmel seines leichten Sweatshirts nach oben.

Dann nahm er sich das Messer, das auf dem Schreibtisch gelegen hatte und wohl als Brieföffner diente und fügte sich eine Schnittwunde zu.

Er hob die blutende Wunde direkt vor das Gesicht des Professors und drückte sie dann an seine Lippen.

Augenblicklich fassten zwei Hände nach Harrys Arm und hielten ihn eisern fest, pressten die Verletzung an den Mund.
 

Zügige und tiefe Schlucke nahm der Mann und Harry bemerkte, dass sich der Zustand änderte und Severus Snape sicher bald wieder zur Besinnung kommen würde.

Was auch sehr schnell zutraf, denn der Schleier im Geist des Lehrers lichtete sich und ihm wurde klar, was er gerade tat.

Er riss sich los, betrachtete den Arm, den er noch immer hielt und sah das Blut, welches aus einer Wunde floss, die wohl absichtlich herbeigeführt worden war.

Sein Blick folgte dem Arm, bis zur Schulter, von dort über die Brust zum Hals und am Ende sah er in grüne Augen.
 

„Potter!!“
 

Severus Snapes Stimme hatte wenig verachtend geklungen, vielmehr erschrocken und mit einem Anflug Panik versetzt.

„Ja, so nennt man mich“, meinte der nur.

Er zog seinen Arm langsam zurück, was den anderen dazu brachte, hastig loszulassen.

„Sie scheinen schon lange nicht mehr getrunken zu haben, Professor. Ich habe gehört, dass selbst Ihre Art nicht unendlich lange ohne Blut leben kann...“

Man konnte nun einen leicht verstörten Anblick des Mannes genießen.
 

„Na, Sie sind ein Vampir!! Oder was denken Sie, warum mein Arm hier saftet?“

Allerdings verschwand die Verletzung wie nebenbei und Severus achtete nicht mehr darauf. Momentan wusste er nämlich nicht, was vorgefallen war.

„Was tun Sie überhaupt hier, Potter?!“, fuhr er den Jungen also an, um seine Verwirrtheit zu übertünchen.

„Ich habe Sie auf dem Gang eingesammelt, als wir zusammengestoßen sind. Und da Sie ziemlich – wie sage ich das höflich? – verstört waren, habe ich Sie hergebracht!“
 

„Das kann jeder behaupten! Sie hätten hier nicht rein kommen können, immerhin ist Ihnen das Passwort fremd!“

Auch wenn er sich nicht erinnerte, Severus wusste, dass er eben einen Triumph gemacht hatte.

„Na, das haben Sie als einziges noch zu Stande gebracht. Sonst hätte ich Sie nämlich in den dritten Stock schleppen können.“

Er musste ja nicht sagen, dass er seinen Heimvorteil ausgenutzt hatte.

Der Gryffindor grinste und schaute sich weiter suchend um.

Oder auch nicht...
 

Auf dem Wohnzimmertisch entdeckte Harry ein Buch, das er bestens kannte.

Er ging darauf zu und blätterte hindurch, wobei das Rascheln der Seiten wieder die Aufmerksamkeit des Professors weckte.

„Leg das sofort hin, Potter!“, fauchte er und stand auf, um das Buch an sich zu nehmen.

Doch Harry hielt nicht viel davon, so wich er aus und klappte es zu, um den Titel laut vorzulesen.

„Interessanter Titel: `Der Halbblutprinz`! Hat das eine Bedeutung?“
 

„Potter, du ungezogenes Gör, gib mir das zurück! Außerdem begrabscht man nicht das Eigentum anderer!! Und schon gar nicht das der Lehrer!“

Aufgebracht lief er dem Schüler, immer im Kreis, hinterer. Dann, ganz unvermittelt, blieb Harry stehen.

Er legte das Buch zurück auf den Tisch und lächelte den Mann an.
 

Der Vampir war nun total irritiert. Was sollte das nun wieder werden?

Er beobachtete den Jungen und riss dann das Buch an sich, als wäre es in größter Gefahr.

Vorsichtig und gefühlvoll strich er über den Einband.

„Ich beiße nicht, Professor und Papier und Leder schmecken mir nicht, also keine Panik. Ich fresse es nicht auf...“

Wieder grinste Harry und Severus hätte schwören können, das er diesen Ausdruck kannte.
 

„Also, ich werde dann mal gehen. Sie scheinen ja wieder fit zu sein. Bis morgen, Professor!“

Und mit diesen Worten verschwand der Junge durch das Portraitloch.
 

---
 

Severus sank auf seine Knie und zitterte.

Fast hätte er das Wichtigste in seinem Leben verloren. Denn dieses Buch war seine letzte, noch reale Verbindung zu Aurelius.

Wenn früher er selbst es gewesen war, so war es heute dieses Buch.

Und wenn es auch nur ansatzweise einen Schaden genommen hätte, wäre für ihn eine Welt zusammengebrochen, die eh schon aus lauter Rissen bestand.
 

Aurelius war zwar als Harry hinausgegangen, aber als er selbst wieder zurückgekommen.

Unsichtbar stand er nun im Raum und beobachtete Severus, der am Boden saß und das Buch fest umschlungen hielt.

Es tat ihm weh, das mit ansehen zu müssen, aber ihm blieb zurzeit keine andere Wahl.

Langsam, damit er nicht unabsichtlich einen Laut machte, näherte er sich dem knienden Mann.
 

Sanft, um ihn nicht zu erschrecken, hauchte er einen Kuss auf seine Wange und flüsterte einem Geist gleich: „Ich liebe dich!“
 

Fast schon hektisch blickte sich Severus im Raum um und suchte nach dem Ursprung dieser Worte und des Gefühles an seiner Wange.

Doch nichts! Alles war wie immer...

„Ich werde verrückt...“, flüsterte er und lehnte sich rücklings an die Sofalehne.

„Ich sollte mit Tom reden, vielleicht kann er mir helfen.“
 

Aurelius´ Blick war traurig.

Da hielt sich sein Geliebter für verrückt, dabei war er es doch absolut nicht.

Vielleicht lag es daran, dass er so wenig trank? Sein Aussehen hatte unter dem Blutmangel ja auch gelitten...

In nächster Zeit sollte er darauf achten, dass er genügend Blut zu sich nahm.
 

In dem Moment richtete sich Severus auf und stolperte etwas wacklig zum Kamin.

Er nahm sich eine Hand voll Flohpulver, von dem er das Meiste auf dem Teppich verteilte, und warf es dann in den Kamin.

Langsam trat er in die grüne Flamme und rief laut nach Tom Riddle.

Er wurde von züngelnden Flammen umschlossen und war dann verschwunden.

Aurelius hoffte nur, dass Tom ihn ein wenig beruhigen konnte, denn sonst hatte er in nächster Zeit nicht mehr viel Ruhe, da er auf seinen Geliebten würde achten müssen.
 

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Eben jener Geliebte erschien völlig fertig in den Räumen Toms, der erschrocken aufsprang und Severus entgegen kam.

„Was ist denn mit dir passiert?“, fragte er besorgt und ließ sich den anderen erst mal setzen.

Der Tränkemeister seufzte und legte den Kopf in den Nacken.

„Ich... ich werde verrückt, Tom!“, stieß er dann aus.

Tom wusste damit nichts anzufangen und versuchte darum die Stimmung etwas aufzulockern.

„Na, das sagen deine Schüler sicher schon lange!“
 

„Das ist nicht witzig, Tom! Ich bin verzweifelt! Ich... ich hatte heute das Gefühl, als wäre Aurelius bei mir gewesen. Er hat mich berührt und gesagt, dass er mich liebt! Verstehst du, ich... verdammt! Was soll ich tun, Tom?! Ich habe das unbestimmte Gefühl, echt verrückt zu werden... jetzt bilde ich mir schon solche Sachen ein!!“
 

Still hatte der Dunkle Lord das beobachtet und setzte sich nun neben den anderen auf die Coach.

„Hör zu, du trauerst um ihn und du vermisst ihn, da ist das verständlich. Aber red dir nicht selbst ein, dass du durchdrehst!“

Er klatschte in die Hand und wies der Hauselfe, welche erschienen war, an, ihnen zwei Gläser Scotch zu bringen.
 

„Severus, jetzt trinken wir erst mal was und du beruhigst dich. Wenn du so weiter machst, kannst du dich krank melden!“

Das schien, zusammen mit Toms ernster und bestimmender Stimme, zu wirken.

Leicht zittrig nahm er das Glas entgegen, das er von dem Elf gereicht bekam und setzte es an.

Nur, dass er es auf Ex trank, nicht langsam, wie der Lord es vorgesehen hatte.

Andererseits, da würde der gute Vampir tief schlafen...
 

Also entschloss sich Tom, noch ein paar Mal nachzuschenken und dann würde er Severus wohl in eines der Gästezimmer bringen, damit er seinen Rausch auskurieren konnte und nicht noch irgendeinen Unsinn anstellte.
 

Ja, und morgen würde der Gute dann zurück müssen, mit seinem Rat, Nachforschungen anzustellen.
 


 

So, Ende!

Nein, nur das Kapitel!! Was denkt ihr von mir?!

Also, eure Meinung interessiert mich natürlich, sprich, teilt sie mir mit!^^

Bye, Mitani



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-01-05T20:40:45+00:00 05.01.2008 21:40
Das ist echt SUPER!
Natürlich net das Sev denkt das er verrückt wird sondern dein Schrebstill und dein Ideenreichtum!
Du kannst echt toll schreiben!
Wann erzählt Harry den Sev das er in wirklichkeit Aurelius ist?
Braucht er noch sehr lange oder schreibst du es schon in naher Zukunft?
Bb
Von:  Stoff
2007-12-27T20:09:15+00:00 27.12.2007 21:09
wow, schöne geschichte!
aber ich frag mich wie Harry/Aurelius das mit Sev regeln will, ich denk mal er zeigt keinem anderen außer Salazar seine ursprüngliche Identität?
naja egal... ich freu mich aufs nächste kap ^^
und würd's dir was ausmachen mir bescheid zu geben?
lg, op
Von:  sann
2007-12-27T15:22:57+00:00 27.12.2007 16:22
tolles kapi
hat mir super gefallen
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2007-12-27T11:08:26+00:00 27.12.2007 12:08
es wird spannend..ich hoffe harry/aurelius lässt sich nicht allzu viel zeit...
wurde schon mal erwähnt, das snape ein vampir ist? ich kann mich nicht genau daran erinnern...
aber ich freu mich schon auf das nächste kapi...

bay bay dat Faye
Von:  xuxu713
2007-12-27T10:20:56+00:00 27.12.2007 11:20
Warum hat Salazar am Anfang des kapitels so geschrieen. Hätte er gewartet, hätte er Sirius in einen unwiderstehlichen Kostüm sehen können.

Wie lange kann Aurelius seine identität vor Severus noch mit guten Gewissen verbergen. So wie es aussieht wird Severus deswegen entweder seelisch zugrunde gehen oder Aurelius muss das Wagnis eingehen undseinen Geliebten einweihen. Tom kann Severus jetzt auch nicht mehr viel helfen. Mann sah es ja, als Harry Severus da Buch 'wegnahm', die Reaktion darauf war grauenvoll. Aber muss Severus Aurelius nicht auch irgendwie am Blut erkennen?!


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