Gefährliche Liebe von Misses-Law ================================================================================ Kapitel 3: Nächtlicher Besuch ----------------------------- „Weil...? Einfach so.” Wie? Wie meint er das 'einfach so'? Ich sah ihn verwundert an und wartete auf eine weitere Antwort, die aber auch nach längerer Zeit des Wartens nicht kam. „Wie meinst du das?” fragte ich nun Zorro, der seinen Blick wieder zum Meer gewandt hatte. „Ich weiß es nicht. Ich habe es einfach so gesagt.” Aha. Aber wenn... Wenn ich... „Und wenn ich jetzt ein Mann gewesen wäre?” Das würde mich wirklich mal interessieren, wie er sich denn da rausreden würde. „Bist du aber nicht”, antwortete er und beendete sozusagen damit das Thema. Doch ich wollte mich nicht darauf einlassen. Es interessierte mich zu sehr. „Was wenn ich ein Mann gewesen wäre?” schrie ich ihn schon fast an. Jetzt sah er mich wieder mit seinem grünen Auge an. „Bist du aber nicht”, wiederholte er ruhig. „Warum beantwortest du mir nicht die Frage?” Er antwortete nicht. Er sah mich ruhig an. Mit dem ausdruckslosesten Gesicht, das ich je gesehen habe. Jetzt wollte ich die Antwort auch nicht mehr wissen und ging. Ich wusste nicht wohin, doch war es mir egal. Ich ging einfach weg. Weg von Zorro und der unbeantworteten Frage. Vielleicht war es auch übertreiben von mir so zu reagieren, aber ich wusste nicht, warum Zorro mir nicht einfach geantwortet hat. Dieser stand noch immer in neben der Galionsfigur und sah ausdruckslos aufs Meer. „Du warst viel zu zärtlich und hübsch für ein Mann”, flüsterte er. Währenddessen war ich wieder in die Kombüse gegangen und habe mich zu den anderen gesellt. Sie hatten schon etwas Sake getrunken und ich stieg direkt mit ein. Wollte ich einfach Zorro kurz vergessen. Die Nacht wurde immer dunkler, der Mond erleuchtete das Meer und die Sakeflaschen leerten sich. Wir waren alle ganz benommen und tranken einfach weiter. Zorro hatte sich zwischenzeitlich auch noch dazu gesellt, doch ignorierte er mich und ich ihn. Ruffy, Lysop, Chopper, Brook und Franky waren schon eingeschlafen. Sanji verbrachte die Zeit damit Robin zu vergöttern, die es anscheinend sehr belustigend fand und Nami und Zorro machten einen Trinkwettbewerb, der gar nicht aufzuhören schien. Ich saß alleine mit meinem Sakeglas da und beobachtete die Strohüte. Ich hatte schon genug getrunken um nicht mehr aufrecht laufen zu können und werde morgen wahrscheinlich auch einen Kater haben, doch konnte ich die Geschehnisse von vorhin einfach nicht vergessen. Warum hat Zorro nicht geantwortet? Wieso hat er mich nur mit einem so ausdruckslosen Gesicht angesehen? Warum? Ich konnte nicht mehr klar denken, doch war ich auch müde und entschied in mein Bett zu gehen. Ich verabschiedete mich von den anderen und versuchte den Weg zu meinem Bett zu finden. Ich wollte mich einfach nur noch unter die Decke legen und etwas schönes träumen. Jetzt musste ich nur noch das Zimmer mit meiner Decke und einen weichen Kissen finden. Was betrunken gar nicht so einfach war. Aber nach gefühlten Stunde habe ich es dann endlich gefunden. Ich legte mich mit meinen Sachen unter die Decke und schlief ein. Aber anscheinend sollte das nicht lange so bleiben. Denn auf einmal legte sich ein Körper neben mich und weckte mich auf. Erst nach kurzer Zeit hatte ich begriffen, dass es Zorro war, der sich neben mich gelegt hatte. Ich versuchte aufzustehen, doch wurde ich von den Grünhaarigen zu sich gezogen und er presste meinen Körper gegen seinen. Was war hier bitte los? Wieso ist er hier und nicht in seinem Zimmer? Und warum muss es eigentlich immer Zorro sein und nicht jemand anderes? Ich versuchte mich aus seinen Griff zu befreien, doch ohne Erfolg. Ich probierte etwas andere aus. „Zorro”, sagte ich erst leise. „Zorro!!” Wurde ich immer lauter doch er rührte sich nicht. Da ich so gut wie alles versuchte was mir einfiel um ihn zu wecken, ich hab ihn sogar geschlagen und getreten, und es doch ohne Erfolg gekrönt war, beschloss ich es zu lassen. Immerhin hatte er was an, was mich ja schon mal etwas beruhigte. Ich drehte mich etwas zur Seite und schloss die Augen. Ich versuchte zu schlafen, aber machte mich der warme Atem, den ich auf meinem Nacken spürte, ganz nervös und ich konnte erst nach langer Zeit einschlafen. Wenn auch nicht gut. Es war einfach zu peinlich. So nah an Zorro zu liegen und er schien es nicht einmal zu bemerken. Am nächsten Morgen merkte ich erst später, dass Zorro von mir abgelassen hatte und ich frei war. Ich streckte mich erst und ging hoch. Aber sofort dröhnte mein Kopf und ich bereute es, aufgestanden zu sein. Ich hatte gestern eindeutig zu viel getrunken. Warum nur? Ach ja. Um Zorro zu vergessen. Hat leider nicht geklappt. Was musste er sich auch neben mich legen. Und ist er dann nicht eigentlich im falschen Zimmer? Ich versuchte ihn noch einmal aufzuwecken. Erst schrie ich ihn an, doch dann versuchte ich ihn durch schlagen zu wecken. Was auch funktionierte. Er machte langsam die Augen auf und sah mich müde an. „Es ist doch noch mitten in der Nacht?” gähnte er und wollte sich wieder hinlegen. Doch das ließ ich nicht zu. „Eben nicht. Und außerdem bist du im falschen Zimmer!” machte ich ihn laut darauf aufmerksam. „Ach ja. Warum bist du in dem Männerschlafzimmer?” fragte er müde aber etwas verwirrt. „Ich bin nicht im Männerschlafzimmer, sondern du bist in meinem Zimmer. DU bist im falschen Zimmer, nicht ICH.” Ich hatte genug. Erst jetzt schien es Zorro zu verstehen und sprang auf. „Oh. 'Tschuldigung. Ich habe mich wohl verlaufen”, sagte er und verschwand aus der Tür ohne noch ein weiteres Wort zu erwähnen. Wie kann man sich nur auf dem eigenen Schiff verlaufen? Auch wenn man betrunken ist. Ich hab doch das Zimmer auch gefunden und es ist das erste Mal, dass ich hier auf dem Schiff bin. Auf dem eigene Schiff verlaufen. Was für eine Ausrede. Ich dachte noch etwas weiter nach, doch entschloss ich mich erstmal etwas zu waschen. Ich wollte ja nicht stinkig hier rumlaufen. Also suchte ich das Badezimmer auf und gönnte mir eine Dusche. Nach zwanzig Minuten war ich dann auch fertig und ging wieder aus dem Bad. Ich hatte immer noch das T-Shirt von Zorro an. Auch wenn ich es am liebsten weggeschmissen hätte. Aber irgendwie auch nicht. Warum nur? Aber Nami wollte ich auch nicht nach Sachen fragen. Ich hab ihr ja schon gesagt, dass ich mir auf der nächsten Insel was kaufen werde. Das wird schon noch irgendwie gehen. Danach sah ich mich etwas auf dem Schiff um. Alle schienen noch zu schlafen und so ging ich in die Kombüse, wo es sehr ruhig war. Ich wusste nicht was ich tun sollte, also sah ich mir den Kühlschrank an und versuchte ein leckeres Frühstück zu kreieren. Zuerst kam Sanji in die Kombüse und sah mich verwundert an. „Was machst du hier?” fragte er mit großen Augen. „Ich habe Frühstück gemacht. Setzt dich. Willst du Kaffee?” fragte ich höflich und lächelte. Sanji wurde leicht rot, setzte sich aber und ich schenkte ihm eine Tasse Kaffee ein. „Danke”, murmelte er und trank sein heißes Getränk. Ich dagegen war dabei den Tisch zu decken, da ich vermutete das die anderen auch sofort kommen müssten. „Wenn du lächelst siehst du viel weiblicher aus”, sagte Sanji auf einmal. „Ach ja?” Ich sah ihn nicht an, sondern deckte weiter den Tisch. „Ja”, bestätigte er noch einmal. Jetzt sah ich ihn an und beendete kurz meine Tätigkeit. Ich sah in seine schönen braunen Augen. Fast zum niederknien, doch wollte ich es nicht zulassen. Da bin ich viel zu stolz für. Er hat mich ja doch die ganze Zeit beleidigt. „Wenn interessierts.” War meine Antwort und begab mich wieder meiner Arbeit hin. „Mich und bestimmt viele andere Männer.” Er sah mich vorwurfsvoll an. „Wenn so viele andere Männer genau wie du nur auf das Äußere achten, will ich gar keinen.” „Wah?!” Das hatte gesessen. Er sah mich mit großen Augen an und sein Mund stand offen. Er wusste nicht was er antworten sollte. Es beschenkte mich mit Genugtuung ihn so zu sehen. Er sah mich noch etwas länger so an, als die nächsten auch schon in die Kombüse kamen. Der erste war Ruffy, der freudig in den Raum sprang. „Sanji, ich hab Hunger”, schrie er, aber bleib er direkt stehen und sah sich um. „Das Frühstück ist schon fertig”, lächelte ich. Der Strohutjunge bekam Sterne in den Augen. „Wow. Das ist ja toll. Gib mir was”, antwortete er und setzte sich freudig hin. Genau wie die anderen. Selbst Zorro war da. Auch wenn ich den Blickkontakt mit ihm mied. Nach einiger Zeit entstand ein fröhliches Getümmel in der Kombüse und wir lachten beim Frühstück. „Wann kommen wir denn an der nächsten Insel an?” fragte Ruffy Nami nach einiger Zeit. „Wahrscheinlich am Nachmittag”, antwortete diese. „Jippie”, schrie er und tanzte mit Lysop und Brook. Warum auch immer. Aber es war lustig und das zählte für mich jetzt. „Aber wir müssen noch ein paar Dinge klären. Sanji und Robin gehen die Vorräte einkaufen...” Die genannten nickten und Sanji bekam sofort wieder Herzchen in den Augen. „Alles was du befiehlst meine Göttin.” Aber Nami ignorierte dies gekonnt und fuhr fort. „...Lysop, Franky und Ruffy werden ein paar Sachen fürs Schiff besorgen. Ihr wisst ja was repariert werden muss oder ähnliches...” „Super”, kam von Franky mit der dazugehörigen Pose. Während Lysop einfach nickte ohne sich zu beschweren. „...Chopper und Brook passen auf das Schiff auf...” „Ja”, antworteten beide und Brook fing wieder mit seiner typischen Lache an. „...und Lucy, ich und Zorro gehen shoppen”, beendete Nami den Ablauf des Tages. „Hä? Warum muss ich mir?” fragte Zorro fassungslos. Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Der fassungslose Block von Zorro war einfach zu witzig. „Lach nicht so blöd”, brüllte er mich an. „Was willst du denn?” schrie ich ihn ebenfalls wütend an. Was fällt ihm denn ein mich so anzumachen. Wir sahen uns wütend an. Es schienen schon fast Blitze zwischen uns zu entstehen. „Ich glaube das war doch keine so gute Idee”, fragte sich Chopper und sah Nami an. Sie lächelte nur. „Ist schon alles ok”, sagte sie. „Zorro, du tust was ich dir sage, sonst steigt dein Schuldenberg noch weiter an.” Auf einmal sah der Grünhaarige nicht mehr mich wütend an sondern die Navigatorin. „Was willst du eigentlich von mir?” „Ich will, dass du meine und Lucys Tüten trägst. Das müsste doch für ein Kerl wie dich nicht zuviel verlangt sein, oder?” Sie sah ihn provozierend an, woraufhin Zorro säuerlich murmelnd aus der Kombüse ging. „Dann ist ja alles geregelt. Dann kann es ja losgehen.” Sie klatschte ihre Hände zusammen und lächelte. „Alle auf ihre Posten, wir werden gleich anlegen.” Wie gesagt so getan. Alle gingen auf ihre Posten, nur ich nicht. Ich kümmerte mich um die Sauberkeit der Küche und summte etwas vor mich her. Nach einiger Zeit war ich fertig und ging aufs Deck, wo sich schon ein Teil derMannschaft dran machte das Schiff zu verlassen. „Ah. Da bist du ja. Wir können dann ja los”, sagte die Orangehaarige während sie auf mich zuging, mich am Arm nahm und mich zum Rand des Schiffes zog. „Komm Zorro. Wir gehen.” Der Genannte folgte uns widerwillig in die Stadt.er ging einige Schritte hinter uns, aber sah sich Nami immer wieder zu ihm um, damit er sich nicht verläuft. „Pass auch mal auf, das sich der Kerl hinter uns nicht verläuft. Der kann sich sogar verlaufen, obwohl man vor ihm läuft und ihm den Weg sagt”, stellte sie seufzend fest. „Echt?” Ich sah zurück zu Zorro und musste lachen. Es war einfach zu goldig. Auch wenn wir wegen seiner Dummheit eine peinliche Situation mehr erleben mussten. Aber wenn Nami gesagt hat, dass sich Zorro so gut wie immer verläuft, dann war das ja von heute Morgen gar keine Ausrede. Egal, es hätte ihm trotzdem auffallen können. Der Schwertkämpfer sah mich fragend an. „Was ist?” „Nichts”, kicherte ich und drehte mich wieder zur belebten Straße um. Diese Stadt war echt wunderschön. Sie ein angenehmes Flair und freundliche Leute. Es gab viele kleine Geschäfte, in denen man auf jeden Fall fündig werden konnte. Aber gab es hier auch sehr dunkle Gassen, wo ich schon ein paar gruselige Gesichter erkennen konnte. Sie sahen mich mit einem gierigen Blick an und hatten nicht mehr viele Zähne ihm Mund. Sie machten mir Angst aber versuchte ich den Tag einfach in dieser unbekannten Stadt zu genießen. Auch wenn sie mir nicht ganz so unbekannt erscheint. Woran das wohl liegt? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)